Halbzeit – er schluckt und schluckt und schluckt….

Veröffentlicht: Mai 18, 2009 in Uncategorized
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Audi RS6 by marioroman pictures

Es ist Unfair  und leider immer das gleiche. Mit zunehmendem Spaßfaktor, sinkt die Kreditwürdigkeit meines Bankkontos. Der Audi RS6 befindet sich in der Halbzeit und er nimmt mich aus, wie eine Weihnachtsgans. Zwei Tankladungen á 80 Liter, bekam der Kleine schon zu schlucken. Die erste Tankladung ging nach knapp 300 km flöten, die zweite hielt immerhin 370 km durch. Irgendwie hat diese Art der Kommerzialisierung eine weibliche Note.

Denn sowohl Frauen nehmen erstmal, bevor sie geben. Es wäre eine durchaus interessante Studie, zu erfahren, was auf Dauer günstiger kommt. Dauerkonsum mit Handtaschen, Schmuck und Schuhen oder Dauerbesäufnis eines Audi RS6. Immerhin tu ich hier was für die Umwelt. Denn je schneller ich den kostbaren Sprit in die Luft jage, desto weniger gibt es zu fördern. Das spornt die Autohersteller noch mehr an, ein 3 Liter Auto zu bauen. 😉 Dennoch hatten wir wieder ein paar schöne Tage zusammen.

Einen Selbstauslöser zum fröhlichen Posen sollte jede Cam haben ;-)

Einen Selbstauslöser zum fröhlichen Posen sollte jede Cam haben 😉

Donnerstag wurde der Audi erstmal betrogen. Aber er nahm es mir nicht allzu übel, denn es war nur für ein kurzes Fotoshooting und im Grunde genommen, ein ebenbürtiger Verwandter, nämlich der Bentley Continental GTC. Erstaunlich, wie langsam einem dieses 560 PS Geschoss einem vorkommt, wenn man ein paar Tage mit dem nur 20 PS stärkeren RS6 unterwegs war.

 In 5,1 Sekunden, spurtet der Briten VW von 0 auf 100 und trotzdem mach sich die fast 300 Kilogramm Mehrgewicht deutlich bemerkbar. Der GTC ist mehr Cruiser als Sportler, das wird schon bei der wesentlich softeren Lenkung deutlich spürbar. Allerdings wurde dem Bentley kein Würgehalsband umgelegt. Der soundstarke Zwölfzylinder marschiert bis Tempo 312 ordentlich voran, erst dann ist Schluß mit dem Tempowahn.  Wer also mal ganz entspannt 200.000 Euro loswerden will: Voila.

Audi RS6 in der Autowäsche

Audi RS6 in der Autowäsche

Freitag war dann Tank Tag bzw. Zahl Tag. Die gierigen Blicke der Männer, sind immer wieder interessant zu deuten. Eine Mischung aus Neid und Faszination. Hier und da traut sich auch mal einer bis zum Auto und fängt das Fragen an. Standard Dialog Nummer 1. Ist das der S6? Nein der RS6. Ist das Deiner? (Die Antwort hängt von der jeweiligen Sympathie ab.) Wie viel PS hat der denn? 580! Waaas? Jaaa! Und was schluckt der so? Viel zu viel! Danke und ab dafür.

Samstag ging es dann zum ersten Mal richtig auf die Autobahn, zur Hannoveraner Modelnacht. Während Partykönig Michael Ammer beim Mexikaner ordentlich am Vorglühen war, brachten wir lieber den Zehnzylinder zum spurten. Neben ein paar 120er Abschnitten, ging es konsequent mit Tacho 300 voran. Und hier kommen wir zum gefährlichen Part des RS6.

Audi RS6 by marioroman pictures

Audi RS6 by marioroman pictures

Auch in diesen Geschwindigkeitsregionen, lässt sich der Ingolstädter so lässig brav in der Spur halten, dass man leicht Übermut bekommen könnte. Anders als bei Sportwagen wie dem Porsche Turbo, sind die 300 (280 in echt) kaum zu vernehmen. Gefühlt geht es mit 220 voran, erst wenn andere Autos die dritte Bahn blockieren, merkt man am Bremsvorgang, wie fix der Fahrer hier wirklich unterwegs ist. Gefährlich, aber auch spaßig.

Nach einem netten Abend, ging es genauso hurtig wieder nach Hause, dem Sonnenaufgang entgegen. Entgegen meiner Vermutungen, kam der RS6 dieses Mal trotz der schnellen Passagen, mit weniger Sprit als im Stadtverkehr zurecht. Der Verbrauch sank auf 19 Liter gegenüber den 21 Liter Stadtverbrauch und erst nach 370 km, leuchtete die hässliche Tankleuchte auf.

Audi RS6 in der Autowäsche

Audi RS6 in der Autowäsche

Sonntag war tagsüber erstmal faulenzen angesagt. Erst gegen Abend ging es wieder auf die Straße zum shooten. Allerdings nicht ohne eine kleine Verschönerung der Front. Durch das konsequente Durchtreten des Gaspedals, mutierte der Audi nämlich zum Massenmörder. Die gesamte Front beherbergte Dutzende von kleinen Insektenleichen, die einen größer, die anderen kleiner, die einen grün, die anderen irgendwie breiig.

Also ab in die Waschanlage, aber nicht ohne vorher noch ein Stoßgebet in Richtung Himmel zu entsenden. Denn die wuchtigen, dunklen Felgen sind zwar schick, aber auch äußerst kratzanfällig. Doch zum Glück ging alles gut. Der RS6 ist zwar breit geschultert, aber es reicht noch für ein paar mm auf jeder Seite. Dafür hat es sich aber gelohnt. Ach ja, einen Namen hab ich jetzt auch endlich für den Kleinen gefunden: Krypto. Was es damit auf sich hat, das werdet ihr im Fahrbericht erfahren.

 
Euer MarioRoman

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